Hanfprotein und seine Vorteile für die menschliche Ernährung

In deutschen Haushalten landen immer häufiger Speisen aus Hanfprotein auf dem Tisch. Dieses wertvolle Naturprodukt enthält zahlreiche lebenswichtige Mineralien und Nährstoffe. Es versorgt den Körper umfassend mit wichtigen Spurenelementen. Deshalb kann sich ein Mensch problemlos über mehrere Monate ausschließlich von Hanfprotein ernähren, ohne an akuten Mangelerscheinungen zu leiden. Diese faszinierende Eigenschaft hängt mit dem vielseitigen Aminosäurenprofil des Proteins zusammen.

Es verfügt außerdem über ein ausgezeichnetes Fettsäuremuster und einen überaus hohen Vitamingehalt. Daher wird es häufig als ideales Nahrungsmittel bezeichnet. In den vergangenen Jahren erfreuten sich insbesondere kleine Snacks aus Hanfsamen einer steigenden Beliebtheit. Darüber hinaus nutzen viele gesundheitsbewusste Personen das stärkende Nahrungsmittel in Pulverform, um wohltuende Shakes zu mixen oder kreative Brotrezepte auszuprobieren. Entsprechend ist Hanf eine der wichtigsten Grundlagen für vegane Sportnahrung oder eine vegetarische Nahrungsergänzung. Nachfolgend erfahren Sie mehr über die vielen Vorteile dieses Produkts gegenüber gewöhnlichen Proteinen.

Hanfprotein

Das ideale Aminosäurenprofil für die menschliche Ernährung

Der menschliche Organismus besteht zu 20 Prozent aus unterschiedlichen Proteinen. Jeder dieser Stoffe erfüllt eine wichtige Aufgabe im Körper. Während einige Elemente für den Aufbau von Muskeln benötigt werden, sorgen andere für die Reparatur von beschädigtem Gewebe. Darüber hinaus sind sie an vielen lebensnotwendigen Prozessen wie der Muskelkontraktion oder der Zellbildung beteiligt. Schließlich sorgen einige Spurenelemente auch für eine schöne und faltenfreie Haut. Jede Zelle besteht zu einem gewissen Teil aus spezifischen Eiweißen. Sie sind der Grundbaustein allen Lebens auf der Erde.

Hanfsamen sind ebenfalls zu 20 Prozent aus Eiweißen aufgebaut. Bemerkenswert ist dabei, dass das Proteinprofil dieses natürlichen Lebensmittels starke Ähnlichkeiten zum Körper des Menschen aufweist. Deshalb überzeugt es durch eine optimale Kombination wertvoller Aminosäuren. Sämtliche Stoffe sind nicht nur in einem perfekten Verhältnis zueinander im Hanf enthalten, sondern ebenfalls in ausreichender Menge, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Zudem zeichnet sich die Pflanze durch eine erstaunlich hohe Bioverfügbarkeit aus. Der Körper kann sie leicht aufnehmen und nahezu vollständig verwerten.

Das vollkommene Nahrungsmittel

Die Kombination aus sämtlichen essentiellen Aminosäuren und einer hohen Bioverfügbarkeit macht aus Hanf ein perfektes Lebensmittel für den Menschen. Es enthält alle Eiweiße, die der Organismus nicht eigenständig aufbauen kann, aber dennoch dringend benötigt. Vor allem Sportler profitieren von dem reichhaltigen Angebot an verzweigtkettigen Naturstoffen (BCAA), die für den Aufbau und die Reparatur der Muskeln verantwortlich sind.

Die Zusammensetzung des Hanfs ist unter den pflanzlichen Proteinen nahezu einzigartig. Es stellt die Stoffe schließlich in einer besonderen Form zur Verfügung. Hanf besteht zu 65 Prozent aus reinem Globulin Edestin. Die übrigen 35 Prozent beinhalten vorrangig das hochwertige Albumin. Dabei handelt es sich um ein edles Protein, das eine nahezu identische Zusammensetzung wie Eiklar aus Hühnereiern besitzt. Es stellt deshalb eine ideale vegane Alternative zu tierischen Produkten dar. Albumin ist sehr leicht verdaulich und überzeugt ebenfalls als reichhaltige Antioxidantienquelle.

Für Ernährungswissenschaftler ist hingegen der hohe Globulinanteil deutlich interessanter. Globuline sind schließlich die dritthäufigste Proteingruppe im menschlichen Körper. Sie sind für die Bildung von Antikörpern sowie der weißen Blutkörperchen verantwortlich und stärken somit das Immunsystem nachhaltig. Darüber hinaus sind sie auch im Blutplasma enthalten und spielen für das gesamte Herz-Kreislauf-System eine zentrale Rolle.

In der Regel übernehmen diese Stoffe wichtige Transportaufgaben im Organismus. Transcobalamin bindet große Mengen an Vitamin B12 und leitet diese an ihren Bestimmungsort. Andere Inhaltsstoffe von Hanf zersetzen Hämoglobin und bringen es zum vorgesehenen Abbauort. Schließlich kann ausschließlich Transferrin Eisen durch den Körper transportieren. Es ist ebenfalls für das Befördern von Fetten und Spurenelementen verantwortlich. Hanfprotein versorgt den Körper somit mit zahlreichen unentbehrlichen Baustoffen und verursacht nur wenige Abfallprodukte. Es ist somit schonend für Leber, Nieren und das gesamte Blutbild.


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Hanfsamen

Lebensmittel mit optimalem Fettsäuremuster

Auch die Begleitstoffe sind im Hanfprotein in perfekter Form angeordnet. Viele pflanzliche Nahrungsmittel verfügen über chaotisch angeordnete Fettsäuren. Aus 100 Gramm Hanf können mit fortschrittlichen Verfahren bis zu elf Gramm Öl gewonnen werden. Hanföl ist für seine gesundheitsfördernde Zusammensetzung aus Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren bekannt. Diese sind in einem ausgezeichneten Verhältnis von 1:3 in dem Lebensmittel enthalten.

In vielen Haushalten kommen auf einen Anteil Omega-3-Fettsäuren bis zu 50 Anteile an Omega-6. Dieser deutliche Überschuss äußert sich häufig in chronischen Entzündungsprozessen und schweren Erkrankungen. Gegen ein derart ungünstiges Fettsäureverhältnis sollten Betroffene dringend etwas unternehmen. Das Lipidverhältnis lässt sich jedoch durch den reichhaltigen Genuss von Hanf leicht wieder in geregelte Bahnen lenken. Bei andauernden Erkrankungen dient das Hanfprotein ebenfalls als wirkungsvoller Entzündungshemmer.


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Dank des gesundheitsfördernden Fettsäuremusters erzielen Speisen und Getränke aus Hanfproteinen eine starke cholesterinsenkende Wirkung. Aus diesem Grund werden sie oftmals mit gehirnschützenden Effekten in Verbindung gebracht. Laut einer aktuellen Studie hemmen hanfhaltige Lebensmittel sogar die toxische Wirkung bestimmter Ablagerungen, die Alzheimer verursachen. Daraus schlossen die Forscher, dass für die Behandlung von Demenz ebenso wie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine tägliche Hanfmahlzeit entscheidend ist.

Hanfproteine sind frei von Trypsininhibitoren

Obwohl die Zusammensetzung der in Hanf gespeicherten Proteine für die menschliche Ernährung ideal ist, verfügt er über deutlich weniger Proteine als eine ebenso hohe Menge an Sojabohnen. Dennoch haben renommierte Ernährungswissenschaftler herausgefunden, dass Hanfproteine Sojaproteinen weit überlegen sind. In Sojabohnen sind sogenannte Trypsininhibitoren enthalten. Dabei handelt es sich um schädliche Stoffe, die die Bildung von Trypsin im Körper hemmen. Dieses Verdauungsenzym wird jedoch dringend benötigt, um Proteine im Dünndarm aufzunehmen. Wenn die Inhibitoren die an der Verdauung beteiligten Enzyme blockieren, kann der Organismus die Aminosäuren nicht vollständig verwerten.

Im Gegensatz zu Sojabohnen sind in Hanf keine Trypsininhibitoren enthalten. Daher ist der Darm selbst nach dem Konsum größerer Mengen in der Lage, die lebensnotwendigen Inhaltsstoffe ohne Probleme zu verdauen. Ein weiterer Unterschied zwischen beiden Lebensmitteln besteht darin, dass sich in Hanfproteinen keine Oligosaccharide befinden. Diese Stoffe kommen in nahezu jedem Eiweißpräparat vor und gehören der Gruppe der Kohlenhydrate an. Viele Saccharide fungieren im Darm als sogenannte Präbiotika. Anders als die bei schweren Krankheiten eingesetzten Antibiotika lösen diese im Darm langfristige Beschwerden aus. Empfindliche Personen leiden bereits nach dem Konsum geringer Mengen an einer ununterbrochenen Gasproduktion, die zu dauerhaften Blähungen führt. Häufig verursachen Oligosaccharide zusätzlich chronischen Durchfall und starke Magenschmerzen. Insbesondere Menschen mit einer akuten Fructoseintoleranz sollten deshalb Hanf stets Sojabohnen und anderen Eiweißlieferanten vorziehen.

Vielfältige Mikronährstoffe in Hanf

Schließlich sind in Hanf erhebliche Mengen an nützlichen Spurenelementen enthalten. Darunter zählen vor allem Zink, Magnesium und Eisen. Diese Mineralstoffe sind nur ungenügend in klassischen Nahrungsmitteln enthalten. Ernährungsexperten betonen jedoch, dass diese drei Stoffe für viele wichtige Körperprozesse unverzichtbar sind. Aus diesem Grund leiden zahlreiche Deutsche an chronischen Mangelerscheinungen. Eine Unterversorgung äußert sich häufig als Blutarmut, Haarausfall oder eine dauerhafte innere Entzündung.

Die auftretenden Symptome werden durch jedes Lebensmittel gelindert, das den Organismus mit den ersehnten Mikronährstoffen versorgt. Die einfachste Lösung ist deshalb der reichhaltige Konsum von Hanfproteinen. Das pflanzliche Lebensmittel zählt weiterhin als sinnvolle Ballaststoffquelle. Daher pflegen Betroffene auf diese Weise zusätzlich ihren Darm und unterstützen ihre Verdauung. Hanf stellt somit die perfekte Grundlage für eine vegane Sportnahrung oder Nahrungsergänzung dar.


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Quellen:

  1. https://www.healthline.com/nutrition/hemp-protein-powder
  2. https://www.medicalnewstoday.com/articles/323037.php
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2868018/
  4. Ernährungsphysiologische Bedeutung von Hanfprodukten unter besonderer Berücksichtigung regionaler Aspekte
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