Organischer Schwefel - MSM als wichtige Nahrungsergänzung

01.04.2018 / Infozentrum

Schwefel wird zu einem immer beliebteren Nahrungsergänzungsmittel. Doch noch gibt es viele Menschen, die Scheu vor diesem Stoff haben, obwohl dieser schon lange in der Medizin verwendet wird. Organischer Schwefel wird in der Regel über Lebensmittel in ausreichender Menge konsumiert, doch bestimmte Symptome oder Laborbefunde können einen Schwefelmangel offenbaren, der durch die erhöhte Zufuhr von MSM kompensiert werden kann. Schwefel führt noch immer ein Schattendasein, denn wenn es um die Zusammensetzung von Ernährung geht, suchen die Menschen eher nach Vitaminen, Eisen, Magnesium, Calcium usw. Schwefel wird oft übersehen, obwohl er ein wichtiger Teil von körpereigenen Stoffen ist. Ein Mangel kann sich in vielen, oft unklaren Symptomen manifestieren oder gar zu schweren Störungen führen. Deshalb sollte MSM unbedingt der Nahrung zugereicht werden.

Schiefertafl mit MSM Schriftzug


Um die chemische Terminologie vorwegzunehmen: MSM ist die Abkürzung für Methylsulfonylmethan. Damit ist der organische Schwefel gemeint, der sich vom anorganischen unterscheidet. Anorganischer Schwefel ist Schwefel in Reinform. Er ist also mit keinem anderen Stoff verbunden. Der organische Schwefel enthält dagegen Sauerstoff und Kohlenstoff. Er existiert in Kristallform. Das chemische Element ist für Gesundheit, Wohlbefinden und Fitness von tragender Bedeutung. Viele Symptome, die oft ungeklärter Ursache sind, gehen auf einen Schwefelmangel zurück. Gelenkbeschwerden, Leberprobleme, stumpfes Haar, grauer Star, fahle Haut, Niedergeschlagenheit, Durchblutungsstörungen, Bindegewebsschwäche, Ängste u. a. hängen mit einem Schwefelmangel zusammen. Wird dieser nicht erkannt, dann wird entweder gar nichts unternommen oder die Ursache wird woanders vermutet und folglich würden Therapien eingeleitet werden, die nicht zielführend wären. Angst oder depressive Verstimmungen, wenn nicht gar Depressionen selber, werden allzu oft psychologisch therapiert oder mit Psychopharmaka. Wie wichtig solche Ansätze sein können, wird nicht in Abrede gestellt, aber wenn Ängste oder andere psychische Probleme auftreten und diese mit Psychopharmaka behandelt werden würden, obwohl ein Nährstoffmangel die eigentliche Ursache wäre, dann sollte klar sein, dass sich ein Teufelskreis entwickeln würde, den man im Anfangsstadium hätte unterbinden können. Dass Eisenmangel Depressionen begünstigt, ist genauso bekannt, wie dass Schwefel Angstzustände verursachen kann. Eine kleine Justierung in der Ernährung könnte so psychische Leiden lindern, statt mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Selbiges gilt für körperliche Probleme.

Schwefel – Gesundheit aus Tradition

Schwefelbäder wurden schon früh in der Medizin genutzt, um Entzündungen oder Schmerzen zu lindern. Vor allem im 19. Jahrhundert erreichten Schwefelbäder mit dem zunehmenden Kur- und Erholungstourismus ihren Höhepunkt. Die Menschen wurden bei bestimmten Krankheitsbildern in Kurkliniken eingewiesen, bei denen Schwefelbäder angeboten wurden. Meistens hat man hierfür schwefelhaltige Quellen genutzt. Ein bekanntes Kurbad war z. B. das Schwefelbad Grünthal, welches sogar Karl May mehrfach aufsuchte. Die Quellen konnten nur sporadisch genutzt werden und so wurde die dortige Wiesen- und Teichquelle zusätzlich für Wannenbäder und Trinkkuren verwendet. Damals lag der Schwerpunkt auf der Behandlung von Rheuma, Bleivergiftungen, Anämien, Hautkrankheiten und Neuralgien. Ein weiteres bekanntes Schwefelheilbad war das Schwefel-Bad Hohenems in Österreich. Im 20. Jahrhundert nahm die Bedeutung des Schwefels als Kur ab und erfuhr erst durch den Naturarzt Dr. Karl Probst wieder größere Bekanntheit, der als ein Begründer der Rohkost-Bewegung gilt und die Gesundheit des Darms als Voraussetzung für die gesamte Gesundheit eines Menschen sieht. Als Nahrungsergänzung rät er zu anorganischem Schwefel, mit welchem eine Darmsanierung durchgeführt werden soll.

Sportler mit Schmerzendem Knie

MSM – organischer Schwefel für Gesundheit und Fitness

Weniger mit Blick auf eine funktionierende Darmflora ist der organische Schwefel in der Sporternährung genauso beliebt wie bei veganer Ernährung oder Menschen, die sich ausgewogen ernähren und mit Nahrungsergänzungsmitteln zusätzlichen Bedarf decken möchten. Der Mensch besteht durchschnittlich zu 0,2 % aus Schwefel. Das ist nicht viel, weshalb er vermutlich auch oft vernachlässigt wird. Aber seine Funktionen sind für den Körper essenziell. So ist er Bestandteil von Aminosäuren, Enzymen, Hormonen und Glutathion (ein Antioxidans zum Eliminieren freier Radikale). Liegt ein Schwefelmangel vor, können diese Stoffe nicht ausreichend produziert werden, was sich auf vielen Ebenen zeigen kann, am ehesten aber beim Immunsystem, welches ins Wanken gerät und oxidativem Stress ausgesetzt ist, wenn freie Radikale nicht rechtzeitig aufgespürt und beseitigt werden können.


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Kraftaufbau, Krafterhaltung, Fitness allgemein und auch Ausdauer hängen ebenso vom Schwefelhaushalt ab, weil aus den vom Schwefel abhängigen Aminosäuren Eiweiß entwickelt wird. Wichtig sind dabei die sogenannten Schwefelbrücken, weil diese die Strukturen der Eiweiße ebenso festlegen wie die Strukturen von Enzymen. Fehlen diese Brücken werden Eiweiße und Enzyme nach wie vor hergestellt, aber sie verfügen über eine andere Struktur, die es verhindert, dass diese Stoffe ihre Funktionen ausüben können. Es wären also inaktive Eiweiße und Enzyme. Weiterhin spielt Schwefel auch eine Rolle für den Transport von Stoffen im Körper, denn Aminosäuren transportieren z. B. das Spurenelement Selen. Fehlt Schwefel, sind die Aminosäuren in ihrer Funktionsweise eingeschränkt, ergo kann Selen nicht korrekt transportiert werden. Das wirkt sich auf das Immunsystem aus, denn Selen ist maßgeblich an der Abwehr von freien Radikalen und Krankheitserregern beteiligt. Für seine Abwehrfunktion muss es aber transportiert werden können. Organischer Schwefel kann bei den folgenden Störungen helfen:

  • Allergien
  • Arthrose und andere Gelenkbeschwerden
  • Immunschwäche
  • Hautkrankheiten und Hautirritationen
  • Magen-Darm-Störungen (Sodbrennen, Blähungen, Verdauungsstörungen)
  • „konditionierte“ Muskelprobleme (etwa durch falsches Training)

Schwefel ist förderlich bei:

  • der Verarbeitung von Vitaminen im Körper
  • der Entgiftung des Organismus
  • der Förderung des Energiehaushalts
  • Regenerationsprozessen

Schwefel beim Leaky Gut Syndrom

Das Leaky Gut Syndrom ist kein eigenes Krankheitsbild, sondern eine Zusammenfassung verschiedener Symptome, die mit einer undichten Darmschleimhaut zusammenhängen. Wie bei allen anderen Syndromen oder auch Krankheitsbildern kann es eine Folge vorhergehender Krankheiten, Syndrome, Mangelerscheinungen oder Überschussreaktionen sein. Das Leaky Gut Syndrom gilt als wichtige Mitursache für viele chronische Krankheiten, vor allem Autoimmunerkrankungen oder Allergien. Die gute Nachricht: Das Syndrom ist leicht behandelbar. Die schlechte Nachricht: Nicht viele Ärzte widmen sich dem Darm bei Krankheiten, die augenscheinlich nichts mit dem Verdauungssystem zu tun haben.

Auf Deutsch spricht man vom lecken Darm oder vom undichten Darm. Dieser erzeugt kein einheitliches Krankheitsmuster, sondern kann viele, teils sehr unterschiedliche Symptome oder Folgekrankheiten auslösen. Die bekanntesten sind:

  • Akne
  • Migräne
  • Nervosität
  • Muskelschmerzen (chronisch)
  • Gelenkschmerzen
  • Konzentrationsschwäche
  • Ekzeme
  • Stimmungsschwankungen
  • Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Reizdarm

Der bereits erwähnte Dr. Karl Probst empfiehlt Schwefel gegen die Darmundichtigkeit und sieht darin eine effektive Behandlung sämtlicher Symptome, Syndrome oder Krankheiten. Solange ein Darm nicht dicht ist, können gefährliche Substanzen aus dem Darm in andere Bereiche des Körpers geschwemmt werden und Krankheiten bedingen, deren Ursachen nicht eindeutig erkennbar sind. Schwefel hilft gegen die Undichtigkeiten im Darm und kann sowohl in organischer als auch anorganischer Form verwendet werden. Der Schwefel wurde bereits im Altertum gegen vom Darm ausgehende Krankheiten als Heilmittel verwendet.

Einnahmeempfehlungen

Bei ernsthaften Störungen ist unbedingt ein Arzt zu konsultieren und ihn auch über das Interesse am Schwefel zu informieren. Bei leichten Problemen oder dem Wunsch nach Prophylaxe bzw. Nahrungsergänzung bei veganer Ernährung oder für den Kraftaufbau sollte sich an den Dosierungshinweisen der jeweiligen Präparate orientiert werden, denn die Dosis hängt von mehreren Faktoren ab, die je nach Zusammensetzung des Schwefels relevant sind. Dazu gehören: Alter, Geschlecht, Körpergewicht, allgemeine Lebensbedingungen und Essgewohnheiten sowie Beschwerden. Durchschnittswerte sind nicht möglich zu nennen. Es können Mengen zwischen 0,5 und 8 g MSM pro Tag indiziert sein. Ebenso sind auch 15 g und mehr realistisch. Das Risiko von Nebenwirkungen ist nur minimal, doch gerade bei hohen Dosierungen sollte ein Arzt aufgesucht werden.


Quellen:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5372953/
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17516722
  3. https://www.sciencedirect.com/topics/pharmacology-toxicology-and-pharmaceutical-science/methylsulfonylmethane/
  4. https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/08_institute/rechtsmedizin/pdf/Addenda/Methylsulfonylmethan.pdf
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